Kirche St. Martin

Ein spätbarockes Kleinod

Bild vom Eingangsbereich der Kirche St. Martin

Das nach Überlieferungen 4. Gotteshaus – von 1791 bis 1793 im Stile des späten Barocks nach Plänen aus der Schule von Balthasar Neumann erbaut, ist mit seinem imposanten Anblick, der gegliederten Fassade und dem majestätischen, 29 m hohen Turm ein wirklicher Dorfmittelpunkt - auch im Leben der Pfarrgemeinde. Die 1793 noch lange nicht abgeschlossene Baugeschichte wurde vor allem fortgesetzt und ergänzt durch die Kirchenrenovierungen 1913/14, 1957/58 (mit Erweiterung), 1973 bis 1982 und 1991 bis 1994. Nach 1958 war im Kirchengestühl Platz für ca. 450 Kirchenbesucher.

Im Kirchturm lädt ein harmonisches Geläute – 5 unterschiedlich große bzw. schwere Glocken, davon noch 2 aus der 3.Kirche – vollelektronisch verbunden mit der stadteigenen Turmuhr - von alters her zu gottesdienstlichen und sonstigen Anlässen ein. Das noch aus dem Jahre 1751 von dem bekannten fränkischen Orgelbaumeister Johann Philipp Seuffert stammende Orgelgehäuse birgt im Innern seit 1905 eine „Schwarz“-Orgel (Überlingen).

Der Altar als Mittelpunkt wird deutlich am schön gestalteten Hochaltar (er stammt von Bildhauer Zacharias Vombach, Marktheidenfeld) mit seinen Statuen um dem ebenso künstlerisch gestalteten Tabernakel, aber auch am 1978 eingeweihten, unmittelbar vor der versammelten Gemeinde befindlichen Zelebrationsaltar mit dem daneben stehenden Ambo als Tisch des Wortes. Die Maria und Josef geweihten Seitenaltäre ergänzen den Altarbereich. Das Kreuz als das zentrale christliche Symbol ist im gesamten Kirchenraum präsent, insbesondere im Hochaltar, über dem südlichen Seiteneingang (1923) und als „Vortragskreuz“ unter der Empore. Die Leidensgeschichte Jesu, die Passion, wird im Kreuzweg mit Darstellungen aus dem 19.Jahrhundert vor Augen geführt. Die Verehrung Marias, der Mutter Jesu, wird in vielfältiger Form dargestellt. Im Hochaltar, im südlichen Seitenaltar, durch die Statuen „Sternenkranz-Madonna“ über dem nördlichen Seitenausgang, im Längsschiff „Maria Königin“ mit Jesuskind und Erdkugel und einer Pieta sowie durch das Bild „Maria Himmelfahrt“.

Heiligenfiguren (Stauen und Darstellungen in Glasfenstern) mit Attributen sind sehr zahlreich zu finden: Der steinernen Renaissance-Kanzel (mit den Evangelistendarstellungen) vorgelagert ist die Kirchenpatron-Statue des Bischofs Martinus; die bekannte Mantelteilung ist im Chor-Glasfenster sichtbar. Im Hochaltar sind die Apostel Petrus, Johannes und Paulus dargestellt; im südlichen Querschff der Hl.Sebastian, Wendelin, Vitus und Georg; im nördlichen Seitenschiff der heilige Bischof Valentin (Ortspatron von Oberlauda), die hl. 14 Nothelfer sowie Hl. Johannes der Täufer und der Hl. Stephanus. Als weiteres Zeichen für die Auferstehungsbotschaft steht der Osterkerzenleuchter im Altarraum. Das Taufbecken (1958) und das Weihwasserbecken (2009) erinnern an die Taufspendung. Zwei Beichtstühle laden dazu ein, dass Menschen mit ihrer Schuld vor Gott treten und vom Priester die Lossprechung erbitten.

Text: Wolfgang Haas

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