Die Burg Oberlauda

Die Bauzeit des Wohnsitzes der Herren von Luden ist bisher nicht bekannt. Die Forschungen des Heimat- und Kulturverein sind im vollen Gange.

Die Burg Oberlauda war seit 1506 Amtssitz der Amtmänner des Amtes Lauda. Im Bauernkrieg am Karfreitag, dem 14. April 1525 zündeten die Bauern die Schlossanlage an. Die Verteidiger, darunter Amtmann Philipp von Riedern musste sich am folgenden Tag ergeben und wurden mit Familie ins Verließ nach Mergentheim gebracht. Das Schloss brannte nieder. Nach der Schlacht bei Königshofen, die mit der Niederschlagung endete, wurde an den Bauern blutige Rache genommen. Oberlaudaer und Heckfelder Teilnehmer wurden regelrecht abgeschlachtet, sodass sich das Wasser der Tauber teilweise tief rot gefärbt hat. So war die erste große Revolte gegen die Unterdrückung des kleinen Mannes jäh gescheitert. Die Oberlaudaer bedienten sich seither an den Mauersteinen des Schlosses und errichten bis in die 1930er Jahr ihre Häuser.

Das sogenannte „Neue Schloss“ wurde im Ortsetter im Jahr 1537 von den Herren von Rieneck wiedererrichtet. Die Burgruine ist als Bodendenkmal unter der Erde gut verwahrt und wartet darauf, dass doch mal eine Forschungsgrabung die tatsächliche Bauzeit herausarbeitet. Im Jahr 2025, beim 500 jährigen Jubiläum wollen die Oberlaudaer Bürger die Erstürmung der Burg nachspielen. In seinem Buch „Die Geschichte des Bauernkriegs in Ostfranken" beschreibt der fränkische Schriftsteller Lorenz Fries detailgenau die letzten Tage der Burg Oberlauda.